TGIFW Carmen Lama

Interview zum Tag des Fairen Handels

Mit Carmen Lama von TGIFW

Was bedeutet für Sie der Begriff Fairtrade? Sind Sie Mitglied bei WFTO oder einem anderen Label?

Für uns bedeutet es, den Menschen ins Zentrum des Handelns zu stellen und gleichzeitig der Natur Sorge zu tragen. Es heisst auch, Kunden und Produzenten wieder näher zusammen zu bringen. Unsere Kundinnen und Kunden wissen genau, woher ihre Produkte stammen und wie sie hergestellt werden. Für mich ganz persönlich heisst Fair Trade auch: Eine Familie kann seine Kinder mit dem eigens verdienten Geld in die Schule schicken und ist nicht abhängig von irgend jemandem.

Wir sind bisher noch kein Mitglied einer Fair Trade Organisation. Was nicht ist, kann aber noch werden.

Wie haben Sie ihre Geschäftspartner ausgewählt?

Ich arbeitete selbst als Volontärin bei der Frauenorganisation in Nepal, die heute unsere Schals herstellt. Das ist viel mehr eine Familie, als bloss eine Geschäftsbeziehung. Die anderen Geschäftspartner haben wir nach intensiver Suche gefunden und pflegen eine Beziehung auf Augenhöhe. Sie vertreten alle die gleichen Werte wie wir und wir mussten noch nie einen Partner wechseln.

Wie lange ist die Produktionskette Ihrer Produkte?

Die Rohfasern, wie zum Beispiel Hanf, Kaschmir oder Bambus kommen aus Nepal oder umliegenden Ländern. Alle Fasern werden in Nepal direkt bei unseren Produzenten verarbeitet. Aus den Stoffen und Fasern entstehen in traditioneller Handarbeit Schals, Kleider und unsere Teppiche. Die Produktion in Nepal bei unseren Partnern dauert länger, da familiäre, soziale und politische Themen viel mehr Einfluss auf die Arbeit haben und die Arbeitstage natürlich auch viel kürzer sind.

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