BeniGhreb – Reto Ingold

Interview zum Tag des Fairen Handels

Mit Reto Ingold von BeniGhreb

 

Gibt es in ihrem Fall eine „Fairtrade Prämie“?

Ja! Das Groupement des Agriculteurs biodynamiques de Hazoua erhält neben den persönlichen Biozuschlägen, eine Fairtrade Prämie, die gemeinsam verwaltet wird. Das Groupement beschliesst solidarisch wie die Prämie eingesetzt wird.
Letztes Jahr haben sich die Bauern entschlossen, Insektenschutznetze anzuschaffen, welche die Datteln vor dem Befall von Wicklern schützen. Dadurch verbessert sich die Qualität Ihrer Datteln und auch wir Konsumenten profitieren, da keine (Bio-)Behandlungen mehr nötig sind und Datteln kommen noch mal natürlicher zu uns.

Wie haben Sie ihre Geschäftspartner kennengelernt?

Ich bilde Inspektoren für den Biolandbau aus und haben die Bauerngruppe im Jahre 2000 bei einem Problem kennengelernt. Ihr bisheriger Abnehmer hatte sie sitzengelassen und die Dattelernte nicht bezahlt. Wir haben damals in dieser leidvollen Situation gemeinsam (bei einer Sitzung mit den Beduinen bei Sonnenuntergang auf der Sanddüne) beschlossen, den Verkauf selbst und direkt in die Hand zu nehmen. Das war ein langer und harter Weg aber wir bereuen es nicht.

Spüren Sie, bzw. Ihre Geschäftspartner die Folgen des Klimawandels?

Die Bauerngruppe konnte in einer Studie der GIZ in Nordafrika mitmachen und wurden neben den eigenen Beobachtungen auch Zeugen von wissenschaftlichen Untersuchungen zu den klimatischen Veränderungen und ihren möglichen Folgen.
Die Studie hat bestätigt, dass es im Schnitt immer wärmer wird und dass die Kleintierhalter (Schafe, Ziegen, aber auch Kamele) am meisten verlieren werden, da die Futtergrundlage immer mehr zurück geht.

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